Steuermythen

Fakten gegen IrrtĂŒmer, Fehlannahmen und falsche Schlußfolgerungen in der Debatte ĂŒber Steuerpolitik

Michael Schrodi, MdB ĂŒbernimmt den Vorsitz der AG Steuergemeinschaft/
Steuermythen

Vor Kurzem habe ich den Vorsitz der AG Steuergemeinschaft/Steuermythen von meiner geschĂ€tzten Genossin Cansel Kiziltepe ĂŒbernommen. Ich freue mich ĂŒber das Vertrauen und auf die Arbeit fĂŒr eine gerechte Steuerpolitik und gegen neoliberale Steuermythen.

Fiskalpolitik

„Eine schnelle RĂŒckkehr zu den bestehenden EU-Fiskalregeln senkt die Schuldenquoten und unterstĂŒtzt die wirtschaftliche Entwicklung in Europa “

Eine zĂŒgige RĂŒckkehr zu strengen Fiskalregeln wird oft als bestes Mittel genannt, die Schuldenquoten in Europa zu senken. Allerdings hĂ€tte das zwangslĂ€ufig eine enorme fiskalische Konsolidierung als Folge, die fast jedes Land in Europa betreffen wĂŒrde. Die resultierende AusteritĂ€tsphase wĂ€re tiefer und lĂ€nger als die Sparperiode wĂ€hrend der Eurokrise. Das ist weder fĂŒr die wirtschaftliche Entwicklung in den kommenden Jahren noch fĂŒr den Zusammenhalt Europas förderlich. Zudem stehen die heutigen EU-Fiskalregeln schon lange wegen ihrer zahlreichen SchwĂ€chen in der Kritik. Vor diesem Hintergrund muss das EU-Fiskalregelwerk reformiert werden, bevor es wieder in Kraft tritt. Weitgehende VertragsĂ€nderungen fĂŒr ein neues Fiskalregelwerk sind politisch derzeit unwahrscheinlich. Jedoch bedĂŒrfen viele ökonomisch sinnvolle Reformen der Fiskalregeln keine Änderungen der europĂ€ischen VertrĂ€ge.

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Steuermythen auf Twitter

Ich freue mich ĂŒber meinen Gastbeitrag bei @ippenmedia
@merkur_de zum Bundeshaushalt: Zu glauben, es wÀre normal, jetzt die #Schuldenbremse einzuhalten, ist RealitÀtsverweigerung.

#mustread von @JosephEStiglitz: “Die politische #Ungleichheit ist selbstverstĂ€rkend & fĂŒhrt zu einer Politik, die die wirtschaftliche Ungleichheit weiter verfestigt. Die Steuergesetzgebung begĂŒnstigt die Reichen, 
 [einige AuszĂŒge👇
]

Passend zur Debatte um den Spitzensteuersatz zeigt ein neuer OECD-Bericht: In đŸ‡©đŸ‡Ș sind die Unterschiede bei der effektiven Steuerbelastung zwischen Durchschnittsverdienern und denen, die das 20-fache verdienen im internationalen Vergleich gering (9 %). https://www.sueddeutsche.de/politik/steuern-spitzensteuersatz-lindner-weist-cdu-vorstoss-zurueck-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-230903-99-63703

#NOMINALITIS:
Autsch, jetzt hat's auch den Bundesrechnungshof erwischt!👇
"So sehe d.Haushaltsentwurf 2024 ggĂŒ. [..]2019 – [..] vor Ausbruch v.Corona+Energiekrise – Mehrausgaben von 90 Milliarden Euro vor. Dies sei ein Aufwuchs von rund einem Viertel." /1

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Aktuelles

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Stellenausschreibung

Wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in (m/w/d) fĂŒr Finanz- und Steuerpolitik

Steuerpolitik

„Die Übergewinnsteuer wĂ€re das Ende der sozialen Marktwirtschaft“

In Deutschland erregt seit Anfang des Jahres 2022 die Forderung nach einer Zusatzsteuer auf Übergewinne die GemĂŒter. Es geht um die außergewöhnlichen Milliardengewinne, die durch Krisenprofiteure, besonders bei der fossilen Energieversorgung, eingefahren werden.

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Gleichstellungspolitik

„Haushaltspolitik ist ein geschlechterneutrales Politikfeld“

Gleichstellungspolitik wird noch immer hĂ€ufig als Maßnahmenpolitik verstanden. Der Finanz- und Haushaltspolitik wird dabei aus vielen Kreisen nicht viel Gestaltungsspielraum eingerĂ€umt. Die Schlussfolgerung daraus: Haushaltspolitik ist per se geschlechterneutral.

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Klimapolitik

„Ein einheitlicher CO2-Preis allein schafft ausreichend Investitionsanreize fĂŒr klimaneutrale Technologien“

Insbesondere von wirtschaftsliberaler Seite wird wiederholt behauptet, dass ein einheitlicher CO2-Preis allein diejenigen Investitionsanreize setzt, die fĂŒr eine klimaneutrale Wirtschaft notwendig sind. Der Preis sorge dafĂŒr, dass auf effiziente und kostengĂŒnstigste Weise Emissionen in allen Sektoren vermieden werden.

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Steuerpolitik

„Auch Facharbeiter*innen zahlen schon den Spitzensteuersatz“

Immer wieder werden Forderungen zur Senkung der Einkommensteuer mit dem Argument begrĂŒndet, dass der Spitzensteuersatz mittlerweile schon von Facharbeiter*innen gezahlt werden muss.

Doch dieser Mythos verkennt zahlreiche Fakten.

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Steuerpolitik

„Das Ehegattensplitting garantiert Familien Selbstbestimmung“

So umstritten das Ehegattensplitting ist – oft wird behauptet, es rĂ€ume Familien Selbstbestimmung ein und mĂŒsse sogar eher noch zum Familiensplitting ausgebaut werden. Nur das Ehegattensplitting gewĂ€hrleiste, dass Familien sich Erwerbs- und Sorgearbeit frei aufteilen könnten, ohne durch die Einkommensbesteuerung in ihrer Wahlfreiheit eingeschrĂ€nkt zu werden.

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Steuerpolitik

„Jeder hinterzieht doch Steuern“

Viele Menschen haben die Intuition, dass Steuerhinterziehung gleichermaßen durch die Gesellschaft hinweg betrieben wird. Die Medien sollten aufhören, moralisierend gegen überführte SteuersünderInnen zu berichten. Jeder hinterzieht doch Steuern, arm wie reich – oder etwa nicht?
Um diesen Mythos zu entkrÀften zeigen wir, dass Steuerhinterziehung weit von gesellschaftlicher Akzeptanz entfernt ist.

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Steuerpolitik

„Deutschland ist ein Hochsteuerland“

Immer wieder hört man, dass die deutsche Steuer- und Abgabenlast weltweit einzigartig sei. In kaum einem anderen Land werde den BĂŒrgerinnen und BĂŒrgern von Vater Staat so tief in die Geldbörse gegriffen wie in Deutschland. Die Steuerlast hierzulande sei rekordverdĂ€chtig.

Fakt ist aber: Deutschland liegt beim Vergleich der Steuer- und Abgabenquoten innerhalb der OECD im Mittelfeld.

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Steuerpolitik

„Steuertransparenz schadet der heimischen Wirtschaft“

Oft ist unklar ob, wo und wie viele Steuern multinationale Unternehmen zahlen. Steuertransparenz verspricht mehr Klarheit und eine faktenbasierte Debatte. KritikerInnen fĂŒhren hingegen an, dass Transparenz negative Auswirkungen auf die Wirtschaft hĂ€tte, Betriebsgeheimnisse gefĂ€hrde, internationale Verhandlungen torpediere und zu Falschinterpretationen von offen gelegten Informationen fĂŒhre.
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Unternehmenssteuern

„Die Unternehmenssteuern in Deutschland sind zu hoch“

Immer wieder wird behauptet, die Unternehmensbesteuerung in Deutschland sei sowohl nominal als auch effektiv zu hoch. Dies würde Unternehmen abschrecken in Deutschland zu investieren mit der Folge, dass diese neue Projekte außerhalb Deutschlands ansiedelten. Daher benötige Deutschland eine weitere Senkung der Unternehmensbesteuerung.
Diese Argumente zielen jedoch in die falsche Richtung.
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Unternehmenssteuern

„Nach der US-Steuerreform ist Deutschland nicht mehr wettbewerbsfĂ€hig“

Die US-Steuerreform 2017 hat in Deutschland den Ruf nach Steuersenkungen lauter werden lassen. Die Debatte darum ist jedoch verzerrt: Einerseits werden die Unterschiede zwischen Deutschland und den USA grĂ¶ĂŸer dargestellt als sie tatsĂ€chlich sind. Anderseits erfahren Maßnahmen in den USA gegen Gewinnverschiebung und Steuervermeidung, wie die EinfĂŒhrung einer Mindestbesteuerung von multinationalen Unternehmen und Schranken bei der GewinnabfĂŒhrung, kaum Aufmerksamkeit.
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Kalte Progression

„Der Abbau der kalten Progression ist ĂŒberfĂ€llig“

Der Abbau der so genannten kalten Progression – also des inflationsbedingten Hineinwachsens der Steuerpflichtigen in eine höhere Progressionszone, ohne dass das Realeinkommen entsprechend gestiegen wĂ€re – ist ein regelmĂ€ĂŸig wiederkehrendes Thema in der wirtschaftspolitischen Debatte. Dabei reichen die Forderungen von einer regelmĂ€ĂŸigen Anpassung bis zu einem indexierten Einkommensteuertarif („Tarif auf RĂ€dern“).
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Haushaltspolitik

„Die Schwarze Null ist ein sinnvolles Leitprinzip fĂŒr die Haushaltspolitik“

Die „Schwarze Null“ gilt seit Wolfgang SchĂ€uble als oberste Regel der deutschen Haushaltspolitik. Die Regel mag zwar zunĂ€chst einleuchtend klingen , doch ein genauer Blick zeigt: Als allgemeines Leitprinzip fĂŒr die HaushaltsfĂŒhrung lĂ€sst sie sich nicht rechtfertigen. Rechtfertigungen im Sinne der Generationengerechtigkeit scheitern daran, dass es mindestens genauso gute Argumente gibt fĂŒr die Generationengerechtigkeit Schulden aufzunehmen.
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Grundsteuer

„Die geplante Grundsteuerreform ist ungerecht“

Die Grundsteuer ist eine Steuer auf das Eigentum an GrundstĂŒcken, die in der gesamten EuropĂ€ischen Union – und darĂŒber hinaus – verbreitet ist. Sie ist eine der Ă€ltesten bekannten Steuerarten und gilt unter Ökonomen als besonders gerecht. Die Grundsteuer unterliegt keinen konjunkturellen Schwankungen, ist auf Grund ihres Objektsteuercharakters stabil und sorgt damit fĂŒr eine verlĂ€ssliche Einnahmequelle der Kommunen.

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Steuereinnahmen

„Beim deutschen Fiskus jagt ein Steuerrekord den nĂ€chsten“

In der öffentlichen Debatte um die Steuereinnahmen des Staates folgt ein Superlativ auf den nächsten. RegelmaÌˆĂŸig wird berichtet, die Staatseinnahmen seien auf ein Rekordniveau gestiegen, wobei ein Einnahmerekord den nächsten jagt. Dabei wird suggeriert, dass sich der Staat immer mehr bei seinen Bürgern bedient. Jede neue Meldung scheint einen Anlass zu geben durch Steuersenkungen diesen Trend in der Steuerpolitik abzuwenden.
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Finanztransaktionssteuer

„Die Finanztransaktionssteuer kann nur global eingefĂŒhrt werden“

In der öffentlichen Debatte wird immer wieder behauptet, eine nur national oder auf wenige Staaten begrenzte Finanztransaktionssteuer (FTS) wĂ€re wirkungslos, da sie nur zu Ausweichreaktionen auf andere, nicht besteuerte Finanzkonstrukte oder in andere LĂ€nder ohne FTS fĂŒhren wĂŒrde.

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Erbschaftssteuer

„Die Erbschaftsteuer auf Betriebsvermögen gefĂ€hrdet ArbeitsplĂ€tze“

In Deutschland sind das Betriebsvermögen und das land- und forstwirtschaftliche Vermögen seit 2009 weitgehend von der Erbschaft- und Schenkungsteuer freigestellt.

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Steuerrecht

„Das deutsche Steuerrecht ist das komplizierteste der Welt“

In regelmĂ€ĂŸigen AbstĂ€nden wird die angebliche Kompliziertheit des Steuerrechts im allgemeinen sowie des deutschen Steuerrechts im besonderen beklagt.

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SpitzensteuersÀtze

„Höhere SpitzensteuersĂ€tze schaden Wachstum und BeschĂ€ftigung“

Der Wunsch nach mehr gesellschaftlicher Umverteilung zur BekÀmpfung der wachsenden Ungleichheit ist weitverbreitet.

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Steuersenkungen

„Steuersenkungen finanzieren sich selbst“

BefĂŒrworter von Steuersenkungen argumentieren oft mit deren vermeintlich belebender Wirkung auf die Wirtschaft.

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Finanztransaktionssteuer

„Die Finanztransaktionssteuer trifft vor allem Kleinanleger und Riestersparer“

In der öffentlichen Debatte um eine Besteuerung der FinanzmÀrkte wird oft suggeriert, die Finanztransaktionssteuer trÀfe vor allem Kleinanleger und Riestersparer, wÀhrend die Finanzindustrie von einer solchen Steuer nicht betroffen wÀre.

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Vermögensteuern

„Vermögensteuern treffen die breite Masse der Bevölkerung“

In Deutschland geht die Angst um, dass Vermögensteuern oder eine einmalige Vermögensabgabe breite Teile der Bevölkerung treffen könnten, da sie sich sonst nicht lohnen wĂŒrden.

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Steuerlast

„Die oberen Einkommensschichten tragen den Großteil der Steuerlast“

In der öffentlichen Debatte um die gerechte Verteilung der Steuerlast wird hĂ€ufig suggeriert, dass nur die sehr gut verdienenden Menschen zur Finanzierung des Staates und seiner Leistungen herangezogen wĂŒrden.

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Steuerlast

„Besserverdienende werden steuerlich am stĂ€rksten belastet“

Immer wieder ist zu hören, dass die Belastung der Wohlhabenden und SpitzenverdienerInnen in Deutschland besonders hoch sei.

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Steuern und Wachstum

„Steuern bremsen das Wachstum und sind Gift fĂŒr den Wohlstand“

HĂ€ufig hört man, hohe Steuern seien eine Bremse fĂŒr das Wirtschaftswachstum und das Wohlstandsniveau einer Gesellschaft.

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Steuersystem

„Steuern, Staat und BĂŒrokratie wuchern auf Kosten der BĂŒrgerInnen“

Immer wieder heißt es, der staatliche Moloch suche sich immer neue BetĂ€tigungsfelder und wuchere immer weiter. Im internationalen Vergleich sei die BĂŒrokratie in Deutschland besonders ausufernd.

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Steuersystem

„Unser Steuergeld versickert in der SozialbĂŒrokratie“

Immer wieder heißt es, dass der Sozialstaat permanent seine Verwaltung aufblĂ€he. Und fĂŒr den ĂŒberbordenen Verwaltungsapparat der SozialbĂŒrokratie und der gesetzlichen Krankenkassen mĂŒsse der BĂŒrger aufkommen.

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Steuersystem

„Der Staat verschwendet Steuergeld“

Bei einem Blick in die deutschen Medien drĂ€ngt sich in regelmĂ€ĂŸigen AbstĂ€nden der Eindruck auf, wir lebten in einem Entwicklungsland, das von Desorganisation und Misswirtschaft gebeutelt wird.

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